Vorletzten Samstag, am 29.08. war ich auf der Penrith Show. Das ganze war eine Mischung aus Freizeitpark und Veranstaltungen.
Da ich vorher noch mit am Stall war, um der Dame, auf deren Grundstück Sherry steht, vorgestellt zu werden, wurde ich nach dem Reiten direkt am Gelände rausgelassen.
Der Eintritt war zunächst mal echt hoch (14 Dollar...) aber da ich schonmal da war und ja genug Geld hab im Grunde und mir das ja anschauen wollte, hab ichs eben bezahlt und bin rein.
Zunächst hab ich mich dann mal auf einem jahrmarktartigen Gelände wiedergefunden. Überall Schießbuden, Fahrgeschäfte (kosten alle nochmal extra und nicht wenig) und eine Unmenge an Süßigkeiten- und Fastfoodständen.
Ich hatte blöderweise in der Früh nicht an Essen gedacht, musste mir also mal was kaufen und außer Fast Food hat man echt nichts gefunden, nach einem Stand, der außer Softdrinks noch Wasser verkauft hab ich lang gesucht. Nachdem ich da dann durch war, bin ich an eine große Trabbahn gekommen, auf der Wiese im Inneren war ein Springparcours aufgeteilt. Ich hab mir also die letzten Pferdewettkämpfe angeschaut (die meisten waren schon morgens) und nachdem die dann vorbei waren, hab ich mich weiter umgesehen.
Das erste was ich gefunden hab, war ein Art Streichelzoo mit jungen Tieren, von Hühner- und Entenkücken über ein(!) Kalb und auch Zicklein und Lämmchen war echt alles dabei.
So süß sie auch waren, mir haben die Tiere mehr Leid getan, weil die alle sehr eng zusammengepfercht waren und auch scheinbar kein Aufseher da war. Den Eltern war es mehr oder minder egal, wie ihre Kinder mit den Tieren umgegangen sind.
Zu einem Kind, das eines der Kücken am Hals hochgezogen hatte meinte die Mutter mit zuckersüßer Trällerstimme: Oh, don't do that, honey! aber das war dann schon alles, das Kind hat munter weiter Kücken am Hals aufgehoben...
Ich hab dann angefangen, den Kindern zu zeigen, wie man die am besten aufnimmt, wenn sie sie schon halten wollen, dann sollen sie sie wenigstens dabei nicht erwürgen...
Irgendwann bin ich aber doch weiter, schließlich wollte ich nicht den ganzen Tag damit verbingen, abgestumpften Kindern zu zeigen, dass es Tieren auch wehtut, wenn man sie halb erdrückt, auch wenn ich mit einem etwas schlechten Gewissen gegangen bin.
Direkt um die Ecke hatte sich die Wildlife World von Penrith aufgebaut. Die päppeln verletzte und/oder verwaiste Tiere aus dem Bush wieder auf und mit dabei hatten sie folgende Tiere:
Koala
(der war echt cool, saß da sauentspannt in seiner Astgabel, mit einem Minimum an Bewegung und hat sich total gern kraulen lassen. Und das Fell fühlt sich ganz seltsam an. Hart und weich gleichzeitig. Aber echt wie ein Teddybär. Die Krallen sind allerdings nicht zu verachten, ich denk in freier Wildbahn würde ich mich nicht trauen, einen Koala zu streicheln. Sind halt doch keine Teddybären, auch wenn sie so aussehen...)
Ein 6 Monate altes, von der Mutter verlassenes, Wallaby-Junges, das ich versehentlich für ein Känguruh gehalten hab, aber mit diesem Irrtum war ich nicht alleine. Und schließlich gehören die ja auch zu der Familie ;)
(Ich hab gelernt, dass man Wallabys am Schwanzansatz aufnimmt, was reichlich grausam aussieht, aber alles andere tut ihnen weg. Und das Fell war total kuschelweich und süß war das eh :) Und total neugierig.)
Und ein komischer Vogel, dessen Namen ich nicht kenn und der von der Weite aussieht, wie ein Stein. Und er hat sich noch weniger bewegt als der Koala, ich dachte anfangs, dass der ausgestopft ist...
Ich hab mich da auch lang mit den Tierpflegern unterhalten, war wirklich interessant.
Irgendwann bin ich dann weiter, ich wollte mir die Reptilienshow anschauen.
Das war wirklich interessant, wurde von einem Mann gemacht, der eben ein Faible für Reptilien aller Art - ganz voran Schlangen - hat und auch für Schulklassen etc. Kurse anbietet bezüglich dem richtugen Umgang, wie man sich verhält, wenn man auf welche trifft und so weiter.
Darum ging auch seine Show im Großen und Ganzen. Er hatte einige Tiere dabei, teilweise ist er auch mit ihnen rumgegangen und man konnte sie anlangen.
So hab ich einen kleinen Alligator und eine Python gestreichelt. Wenn man Schlangen "gegen den Strich" anlangt, dann fühlt sich das ganz seltsam an, weil sich die Schuppen ja so leicht aufstellen, aber in die "richtige" Richtung ist das echt angenehm. Trotzdem stell ich mir nen Tod durch ne Würgeschlange nicht angenehm vor ;)
Hier übrigens Bilder:
Anschließend hat er noch 3 Giftschlangen rausgeholt:
(Redbelly Snake, scheinbar sehr typisch für die Gegend hier)
(Brown Sknake)
(Inland Taipan)
Diese 3 wurden natürlich nicht rumgereicht, aber ich weiß jetzt, wie ich mich verhalten muss, sollte ich einer im Busch über den Weg laufen und ich weiß auch, was ich tun muss, sollte ich gebissen werden.
Wunde aussaugen ist Blödsinn, da das nicht ins Blut geht, sondern im lymphatischen System bleibt. Deswegen Wunde abdrücken, abbandagieren und das betroffene Körperteil möglichst nicht bewegen, weil das Gift dann nicht bzw viel viel langsamer durch den Körper gepumpt werden kann. Klingt alles in der Theorie recht einfach, ich verlager mich darauf, bei einem Buschwalk einfach die Augen offenzuhalten und vorzugeben, ich sei ein Stein oder Baum, wenn ich eine Schlange seh ;)
Aber die Leute sind schon blöd. Laut dem Mann sind 85 Prozent aller Menschen, die an Schlangenbissen gestorben sind überhaupt erst gebissen worden, weil sie versucht haben, die Schlange hochzunehmen. Und der Rest hat die Schlange wohl nicht gesehen und ist auf sie getreten.
Aber das fand ich echt gut und auch gut gemacht, war doch sehr informativ.
Ich hab mir dann noch eine Hütehundvorstellung angesschaut (krass, wie gut die einfach trainiert sind, könnte sich die Annie eine Scheibe von abschneiden ;)) und dann gab es noch diverse Tanzvorführungen.
Bei der ersten Tanzgruppe haben scheinbar schon die Jüngsten eifrig für ihre Karriere als künftige Diskoschlampen geübt:
Zum einen wegen den Klamotten (die Kinder auf dem Foto hatten ja wenigstens hosenmäßig noch was vernünftiges an..) und zum anderen war kein Tanz ohne extremes Hüft- und Brustgewackle. Echt krass. Und geschminkt bis zum dorthinaus.
Bei de zweiten waren die Kostüme zwar nicht viel kürzer, aber es sah trotzdem um einiges besser aus und der Tanz war auch von den Bewegungen her viel "kindlicher" und nicht so "sexistisch":
Also, mir haben sowohl die Tänze, als auch die Gruppen der zweiten Tanzschule wesentlich besser gefallen. Das war immer ein schönes und stimmiges Gesamtbild, bei den Gruppen der ersten Tanzschule hatte man zeitweise den Eindruck, dass die die Tänze grad mal 5mal geübt haben...
Anschließend gab es für mich noch die Toyotaautoaufführung, da mein Kameraakku langsam leer war hab ich leider nur die unspektakuläreren Dinge fotografieren können, bevor er sich ganz verabschiedet hat:
Und das war erst noch der Anfang. Sah schon echt gut aus, was die alles mit ihren Autos anstellen konnten. Und das von mir, ich bin da ja eigentlich gar nicht versiert ;)
Gegen Ende sind sie dann auch noch über Rampen gesprungen, aber zu dem Zeitpunkt hatte meine Kamera schon keinen Akku mehr...
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