Freitag, 4. September 2009

Darwin-Walk

Letzte Woche Donnerstag, am 30.08.09 war ich in den Blue Mountains beim Wandern.
Ich bin mit dem Zug nach Wentworth Falls gefahren, ein kleiner Ort etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit mit dem Zug von Blaxland entfernt. Von dort aus wollte ich den Darwin-Walk gehen, doch im Ort haben die "Schwierigkeiten" schon mal mehr oder minder angefangen, da ich mich auf die - laut Internet - gut ausgeschilderten Wege verlassen habe, aber erstmal noch gar nichts ausgeschildert war. Aber zum Glück ist der Ort ja nicht allzugroß und so war ich also recht schnell am Great Western Highway und zum einen viel grün auf der anderen Seite und zum anderen ein Verkehrsschild gesehen, dass auf die Ausfahrt zum Blue Mountains National Park hingewiesen hat.
Gut, das wäre also geklärt, muss ich also nur noch irgendwie über den Highway kommen, wegen Bauarbeiten waren nämlich die Fußgängerampeln ausgeschalten. Aber auch das wurde - mit längerer Wartezeit - bewältigt und einmal auf der anderen Seite hat man auch sofort den Anfang des Darwin-Walk gesehen.
Der heißt übrigens so, weil das die Strecke ist, die Darwin sehr begeistert hat, als er mit der Beagle in Australien war. Das Schiff lag nur einige Tage hier vor Anker und in seinen beiden einzigen Landgängen ist Darwin immer diese Strecke gegangen.
Und ich muss sagen, es ist wirklich sehr schön. Ich hatte auch gutes Wetter erwischt, sonnig aber nicht zu warm. Leider wird an der Strecke gerade gebaut, deswegen musste man nach circa der Hälfte der Strecke auf normale Straßen ausweichen. Aber vorher hat man wirklich Idylle pur. Nebenher fließt immer ein kleines Bächlein, wirklich sehr schön.
Hat man dann den Straßenteil hinter sich gebracht sind es nur noch einige hundert Meter bis man zum Wentworth Falls-Lookout kommt und die Aussicht ist einfach grandios. Man sieht auf ein Bäumemeer, das sich scheinbar endlos erstreckt.
Hier mal ein Bild, in echt sieht es noch viel besser aus:

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Dort stand ich sehr lange und hab einfach mal die Seele baumeln und die Gedanken kreisen lassen. Nach einem kurzen Abstecher zum Princes-Rock-Lookout, der einem im Grunde genommen das selbe Bild nur aus anderer Perspektive bietet bin ich dann direkt zu den Wentworth Falls. Auf dem Weg dorthin sind noch ein rundes duzend anderer Wege abgezweigt, die alle ebenfalls interessant und vielversprechend klangen, aber ich bin auf meinem Weg geblieben, obwohl die Verlockung, die anderen auch abzulaufen, groß war. Aber das kann ich ja ein andermal noch tun ;)
Der Wasserfall war für europäische Verhältnisse sicherlich mickrig (das Steinplateau, dass der langfließt, bevor er in die Tiefe stürzt war vielleicht 3-4 cm und teils gar nicht mit Wasser bedeckt), aber wieder war es absolut schön.


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(Der Wasserfall vor dem Plateau)


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(Das Steinplateau nachdem es dann in die Tiefe geht)

Also wer mich kennt, der weiß ja, dass ich immer nur schwer zu Wanderungen zu motivieren war, aber ich will da alles ablaufen, was ich so schaffe. Für kommenden Montag, mein freier Tag, ist wieder ein Ausflug dorthin geplant, gibt ja noch genug Wege zu entdecken :)

Noch eine peinliche Geschichte zum Schluss. Ich kam irgendwie nicht genau da raus, wo ich auch reingegangen bin, ich weiß allerdings bis heute nicht, wo mein Fehler genau lag, ich konnte mich eigentlich an jede Stelle erinnern und bin meiner Meinung nach den richtigen Weg gegangen, aber scheinbar ja doch nicht. Naja, ich stand dann also in Wentworth Falls und hatte aber keine Ahnung, wie ich zum Bahnhof komm. Also bin ich den Weg hoch gegangen, weil die meisten Leute in dieser Richtugn unterwegs war. Irgendwann kam es mir dann so vor, als würde das Dorf langsam wieder aufhören, deswegen hab ich dann ein Ehepaar nach dem Weg gefragt. Und was soll ich sagen... ich hätte den Weg runter gehen sollen. Im Grunde bin ich nämlich nur knappe 100 Meter über dem eigentlichen "Ausgang" rausgekommen... Aber gut, letztlich bin ich dann zum Bahnhof gekommen und kaum hab ich 5 Minuten gewartet kam auch schon mein Zug. Ich verlauf mich eben nicht im Busch, sondern in der Zivilisation. Das ist ja auch was besonderes (und lang nicht so gefährlich).

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