Freitag, 14. August 2009

Royal Botanic Gardens

Letzte Woche Mittwoch (also am 5. August) war ich, da es mein freier Tag war, in den Royal Botanic Gardens.
Ich bin an meinem ersten Besuch in Sydney dran vorbei gelaufen - zumindest dachte ich das - und machte mich also auf den Weg. Als ich dann da war, wo ich die Gärten vermutete, sah das dann doch mehr nach einem öffentlichen Park aus, also bin ich einfach weiter in Richtung Meer gegangen, das wusste ich schließlich. Als ich schon fast am Opera House war, fand ich dann einen Wegweiser zu den Gärten und bin also in die gezeigte Richtung gelaufen. Also ich dann am Eingangstor war, hab ich festgestellt, dass jener öffentliche Park schon der Garten gewesen wäre, die sind nämlich tatsächlich öffentlich und kostenlos.
Die erste Schwierigkeit wäre also überwunden und ich machte mich dann auf, mir das ganze mal näher anzuschauen. Zu Beginn waren eigentlich nur große Wiesen mit nicht sonderlich spektakulären Bäumen, aber einem herrlichen Blick auf Oper und Meer zu sehen, aber schon bald bin ich dann an einem Kaffeebaum (oder -strauch?) vorbeigelaufen. Daran hab ich mich immer noch nicht gewohnt. Das tropische Pflanzen hier eben einfach so wachsen, also eigentlich nichts besonderes sind.
Deswegen hab ich das Palm House auch nicht sofort gefunden, ich war der Ansicht, dass die wohl irgendwo drin wachsen (hieß ja schließlich auch "house"), aber das war dann nicht ganz richtig. Das palm house war einfach eine große Ansammlung verschiedenster Palmen.
Insgesamt fand ich den Garten wirklich total schön angelegt, auch mit vielen sehr interessanten Infotafeln, die von den Ursprüngen des Gartengeländes (ehemaliges Aboriginesland), über die Aborigines und die ersten Siedler bis hin zu gefährdeten und bedrohten Pflanzen reichten.
Die Kateen haben mir auch besonders gut gefallen, da viele sehr toll geblüht haben und viele auch sehr eindrucksvoll und groß waren. Zudem waren die auch sehr schön angelegt und nach Ländern geordnet. Also in dieser "succulent area" gab es 3 verschieden große Stein"inseln" und jede symbolisierte ein Land (die größte waren zB die USA) und dort wuchsen dann die für dort typischen Kateen.
Für das "tropical centre" war ich leider etwas zu spät dran, da das der einzige Bereich ist, der Eintritt kostet und auch nur begrenzte Öffnungszeiten hat, was ich nicht wusste. Als ich ankam, war es bereit 3.30 pm und das hat nur bis 4 pm geöffnet.
Aber da ich da bestimmt nochmal hingehen werde, war das halb so schlimm, ich hab stattdessen den "rainforest walk" gemacht und dort drin hat man sich wirklich wie im regenwald gefühlt. Ich war da zwar noch nie, aber so würde ich ihn mir vorstellen. Vor allem hatte man das Gefühl, weit ab von allem und mitten in der Natur zu sein, dabei war man ja eigentlich mitten in einer Großstadt.
Aber dieses Gefühl, sich in der Natur zu befinden, hatte man eigentlich in den ganzen Gärten, man hat kaum bis gar nichts vom Straßenlärm gehört, die Kakadus haben gekreischt und gekrächzt, andere Vögel gesunden, es war wirklich sehr idyllisch.
Wieder raus aus dem Rainforest walk, fand ich dann auch die Flughunde, von denen ein Infoschild auch schon gehandelt hat.
Es war wirklich wahnsinn, ich hab noch nie in meinem Leben so viele Fledermäuse auf einmal gesehen, vor allem am hellichten Tag und draußen.
Hier mal ein kleines Foto, aber in echt sah das noch viel krasser aus:

Photobucket

Und so sah nicht nur dieser Baum aus, sondern noch 3 oder 4 andere direkt daneben. Zu Beginn waren die Fledermäuse, die immer wieder kamen und gingen, gut, da sie auch beim Vermehren der Pflanzen geholfen haben. Doch wie man auf dem Foto sieht, sind sie mittlerweile zur Plage geworden, da sie sich dauerhaft eingenistet haben und die Bäume teilweise irreversibel beschädigen, da sie sie total kahl fressen und auch nicht aufhören, wenn schon alle Blätter weg sind.
Aber die hingen da wirklich wie reife Früchte in den Bäumen rum und sind ab und an auch rumgeflogen, einmal wurden sie anscheinend durch etwas aufgeschreckt, da ist fast die ganze Kolonie panisch aufgeflogen (man hat kurzfristig nichts über sich gesehen, als einen wuselnden Schwarm schwarz-brauner Leiber) und haben sich dann wieder hingesetzt.
Nach nem kurzen Abstecher nochmal an den Circular Quay runter, wo ich recht ursprünglich aussehenden Aborigines beim Digeridoospielen zugehört hab, musste ich mich schon wieder auf den Heimweg machen, da ich zum Abendessen wieder da sein wollte und vorher im Plaza ins Penrith noch ein Headset kaufen wollte. Als ich dann davor stand (es war ca 5.30 pm) war alles dunkel und geschlossen. Nach nem Blick auf die trading hours musste ich feststellen, dass Supermärkte hier zwar bis Mitternacht und auch am Sonntag geöffnet haben, aber ein riesiges Einkaufscenter zwischen 4 und 5 pm schließt... Außer am Donnerstag, da ist es bis 9 pm geöffnet.
Zum Glück war grad Rushhour, also musste ich nur 20 Minuten auf den nächsten Zug warten...

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